„Bogenschießen macht den Kopf frei“
Ziele sind somit:
Jeder, sobald und solange sie/er in der Lage ist, einen Bogen zu spannen und gezielt den Pfeil abzuschießen.
Unsere Einteilung im BSC:
Jugendliche unter Aufsicht eines Erwachsenen von 6 bis 18 Jahre
Erwachsene ab 18 Jahre
Der Bogen ist ein Sportgerät. Ein Recurve-Bogen besteht aus einem Griffstück mit Pfeilauflage und eventuell Stabilisatoren und Visiereinrichtung und kann zum Transport zerlegt werden. Die Bogenlänge wird in Zoll angegeben (Jugendbogen hat zb 28“). Die Zugkraft wird in Pfund angegeben und durch die Schwingungen bestimmt (Jugendbogen zB. 18 Pfund)
Die Sehne ist auf die Bogenlänge abgestimmt. An der Sehne ist eine Messing-Nock oder ein Faden angebracht. Der Pfeil wird unterhalb dieser Messing-Nock in die Sehne eingehängt.
Der Pfeil hat drei Federn. Beim Einlegen des Pfeils ist darauf zu achten, dass eine Feder (zumeist andersfärbig als Hilfestellung) normal vom Griffstück frei wegsteht. Beim Abschuss legen sich die beiden anderen Federn dann gleichmäßig an das Griffstück an. Wenn der Pfeil falsch eingelegt wird, bekommt er beim Abschuss im Bereich des Griffstückes durch die Feder eine Auslenkung, sodass der Pfeil unkontrolliert weiterfliegt und der Schütze sich über seinen Schuss wundert.
Es wird die Sehne gespannt und dadurch der Pfeil mitgezogen.
ACHTUNG: nie den Bogen ohne Pfeil abschießen
Variante 1: Zeigefinger über dem Pfeil, ein oder zwei Finger unter dem Pfeil
Variante 2: drei Finger unter dem Pfeil
Beim Bogenschießen gibt es diese drei wesentlichen Elemente:
den Bogen
den Schützen
den Pfeil
Ein guter Schütze kann mit einem guten Pfeil und einem schlechten Bogen auch noch einigermaßen treffen. Mit einem guten Bogen und einem sehr schlechten Pfeil ist dies aber nicht mehr möglich.
Jeder Bogenschütze muss mit seinem Bogen vertraut sein und um die Gefahr zu wissen, die damit verbunden ist.
Beispiel: ein Alu Pfeil mit einem 50 Pfund Compound Bogen gerade nach oben geschossen, wird ca 350m steigen und dann je nach Windverhältnissen relativ gerade oder versetzt herunterkommen. Beim Aufprall kann er sich etwas 60cm in die Erde bohren!!!!!
Der Pfeil soll also richtig abgestimmt werden. Auskünfte dazu erteilt der Fachhändler. Ein zu langer Pfeil stellt keine Probleme dar, einen zu kurzen Pfeil kann man zu weit ausziehen und somit von der Pfeilauflage herunterziehen.
Spitze überprüfen
Schaft (bei Carbon auf weghängende Fasern – Aufsplittern, bei Holz auf Späne)
Federn (fehlende Federn geben dem Pfeil eine unkontrollierte Flugbahn)
Nock (eine angebrochene Nock bricht spätestens wenn die Sehne die Energier an den Pfeil abgeben will, der Pfeil fliegt unkontrolliert seitlich weg, für den Bogen verhält sich dies schlimmstenfalls wie kein Pfeil und der Bogen kann brechen). Nock passt nicht auf die Sehne (falscher Durchmesser) und der Pfeil flutscht vor dem Schuss aus der Sehne.
Jeder ist für seinen Pfeil selbst verantwortlich!
Es muss im Interesse eines jeden Einzelnen liegen, dass der Bogensport sicher und ohne Gefährdung Anderer ausgeführt werden kann, damit der Bogen als Sportgerät erhalten bleibt und nicht zur Waffe mit entsprechenden Zugangsbeschränkungen erklärt wird.
Es gibt verschiedene Arten von Bögen. Primitive Bögen, Langbögen, Recurve, Compoundbögen. Auf die jeweiligen Unterschiede wird später eingegangen.
Für den normalen Beginn ist der Recurve Bogen sowohl bezüglich Handhabung als auch Preis-Leistung ein geeignetes Sportgerät. Besonders wichtig ist, dass das Abzugsgewicht nicht zu hoch gewählt wird, damit das Bogenschießen Spaß macht und man sich nicht überanstrengt. Die richtige Pfeilwahl bezüglich Gewichts des Pfeils und der Auszugslänge für den Schützen ist weiters von entscheidender Bedeutung. Auch sollte man zu Beginn bei der Distanz beim Schießen nicht übertreiben, eher näher anfangen und sich dann bei einem guten Trefferbild steigern.
Lockerungsübungen und Aufwärmübungen der Arm- und Oberkörpermuskulatur sind vor dem Schießen empfohlen. Aufbautraining: Liegestütz und Expander
Den Bogen heben (mit eingelegtem Pfeil) = einatmen
Das Bogenschießen sollte immer gleich einem Ritual ablaufen. Dadurch ist ein konzentriertes und zugleich entspannendes Schießen gewährleistet und der Schütze ist von seiner Umgebung am Schießstand besser einschätzbar.
Wichtig ist ein fester Stand. Die Füße sind etwas eine Schulterbreite auseinander. Die Füße sind parallel oder in einem leichten Winkel zueinander und die Gewichtsverteilung ist auf beiden Beinen gleich. Festes T, Hüfte gerade, Kopf gerade (nicht hinunter sehen) = stolze Haltung einnehmen.
Den Bogen normal in der Hand halten, nicht die Hand zusammenpressen, locker halten (eventuell eine Fingerschnur als Hilfsmittel). Arm nicht voll durchstrecken, ausgestreckten Arm verdrehen (dies geht nur unter Druck).
Standart: ein Finger über dem Pfeil (Zeigefinger), zwei Finger unter dem Pfeil, den Pfeil nicht mit den Fingern berühren, Mittelfinger zieht etwa 60%, Rest je 20%
String walking: drei Finger unterhalb, es gibt dafür ein eigenes Tap = Bear Bow Tap, Blank Tap
Über den Pfeil visieren ist möglich, tiefer anhalten.
Das Treffen beim Instinktschießen dauert länger.
Recurve Bogen: Sehne seitlich zwischen Nase und Mundwinkel anlegen.
Compound Bogen: Daumen bei Hals oder hinter dem Hals.
Sehnenschatten verwenden.
Mit der Schusshand ziehen, die Rückenmuskulatur versteifen. (Test: mit dem Finger am Rücken drücken)
Bogen nachhalten
Pfeil nachsehen
Schuss analysieren
Wichtig: Einen guten Schuss wiederholen, einen schlechten Schuss vergessen
Die Unterscheidungen sind wichtig für das Schießen in Wettkämpfen:
Primitivbogen:
Der Bogen ist aus einem Stück Holz gefertigt und hat keine Pfeilauflage. Pfeil: es ist keine Plastik Nock erlaubt, der Pfeil ist eingekerbt und mit einem Zwirn umwickelt, Holzpfeile, echte Federn.
Langbogen:
Laminiert, Pfeilauflage, kein Messingnockpunkt. Die Sehne darf im gespannten Zustand den Bogen nicht berühren (ausgenommen natürlich die Sehnenbefestigungspunkte). Der Langbogen ist die Königsdisziplin beim Bogenschießen. Es wird instinktiv geschossen, den Bogen leicht schräg halten, es dürfen keine Hilfen (Zieleinrichtungen) verwendet werden. Das Schießen erfordert viel Übung. Es gibt Ausführungen mit normalen und verstärkten Tips. Pfeil: Plastik Nock ist erlaubt, Holzpfeile, echte Federn (Truthahn,…)
Jagdrecurve:
Relativ kurzer Bogen 48“ bis 62“ (Zoll)
Sehr schneller Bogen, gegenüber dem Langbogen leichter zu schießen. Über Pfeil visieren (drei Finger unter dem Pfeil, Entfernung – Abstand zu Pfeil). Pfeil: Holzpfeil, Alu, Carbon, Alu-Carbon, alles darf verwendet werden. Pfeilgewicht: der Pfeil darf nie zu leicht sein, zu schwere Pfeile sind kein Problem.
Bare Bow:
Ein kurzer Stabilisator darf zusätzlich verwendet werden. Es muss eine Pfeilauflage verwendet werden. Der Bogen ist länger als ein Jagdrecurve.
Free Style (Compound Bogen):
Keine olympische Disziplin, es ist alles ausbaubar (Stabilisator, Visier, Entfernungsmesser sind verboten). Zum Schießen verwendet man ein Release. Die Klasse Compound limited hat gewisse Einschränkungen = Stabilisator max 10“, Visier Pins (keine Optik)
Holzpfeil:
Material: zumeist Zeder (nordamerikanische Zeder, Bäume werden nach dem Umschneiden angezündet, dadurch können sie später nicht mehr austreiben) ebenso möglich: Fichte, Föhre,…
Verwendung: für Primitivbögen, Recurvebögen, nicht zu empfehlen für Compoundbögen
Federn, Spitzen: 3 verschiedene Durchmesser, mit echten Federn befiedert, Kunststoffnock oder eingefeilt und mit Zwirn umwickelt, diverse Spitzen,
Alupfeil:
Material: zb 1916 = 19 Durchmesser Pfeilschaft 19/64“; 16 Wandstärke 16/1000“
Zb 2114
Verwendung: für Recurvebögen, Compoundbögen,
Federn: PVC oder natur
Spitzen: viele Insert mit Schraubspitze (dadurch ist ein Tausch auf eine Jagdspitze möglich), CP point (wird eingeklebt), Point Bullet (wird eingeklebt), ACC, Nipp Spitze (für Scheibenschützen), Easton hyper speed
Vorteil: höheres Gewicht bei der Jagd
Nachteil: der Pfeil verbiegt sich leicht und lässt sich nicht mehr einfach gerade richten.
Carbon Pfeil:
Biman
Federn: natur oder PVC
Spitzen: wie beim Alu Pfeil
Vorteil: gestreckte Flugbahn, verbiegbar, bleibt nicht in Form, höhere Geschwindigkeit, geraderer Flug
Nachteil: bei der Jagd kann der Pfeil leichter brechen und splittern, das Jagdbrett ist dann nicht mehr genießbar.
Aluminium Carbon Pfeil:
Innen Alu, aussen Carbon, 3-04620
3…3/1000“ Wandstärke Alu
04/1000“
620 Biegung 620/1000“ bei Auflage 28 inch
etwas schwererer Pfeil, verträgt mehr Wind, mehr Auftreffenergie beim Jagen, biegsamer
B50 - für sämtliche traditionelle Bögen
D75 - für Recurve Bögen
Fast Flight - für Compound Bögen, Langbögen mit entsprechenden Tips, dehnt sich nicht, der Bogen muss dafür geeignet sein, bei einem nicht geeigneten Bogen wird dieser brechen.
Es gibt unterschiedliche Durchmesser bei Sehnen.
Montag bis Sonntag
Bei Tageslicht, so dass man bei Anbruch der Dämmerung nicht mehr im Wald ist.
Alle Bogenarten sind erlaubt. (Compound bis max. 60 Pfund)